WIESBADEN. Von 1991 bis 2022 haben 5,1 Millionen Deutsche ihre Heimat verlassen. Das geht aus Daten des staatlichen Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervor. Allerdings kehrten 71 Prozent davon wieder in die Bundesrepublik zurück. Unter dem Strich bleibt ein Minus von 1,45 Millionen, die dauerhaft ausgewandert sind.
Das BiB berücksichtigte dabei nicht die Zuzüge von Aussiedlern aus Osteuropa, wie es das Statistische Bundesamt tut. Weil diese Menschen für die Bundesrepublik ethnisch deutsch sind, auch wenn sie bei ihrer Einreise keine hiesige Staatsbürgerschaft besitzen, gelten sie als Zuzüge von Deutschen und verschleiern somit den Saldo, also das ganze Ausmaß der dauerhaften Abwanderung.
Auswanderungs-Trend verstärkt sich seit 2016
Der Trend zur Auswanderung hat sich zuletzt enorm verstärkt. Knapp 40 Prozent aller in den vergangenen 31 Jahren dauerhaft Emigrierten gehen auf die Periode 2016 bis 2022 zurück. In diesen acht Jahren waren es 558.000. Ob zufällig oder nicht: Die verstärkte Bewegung setzte mit dem enormen Zuzug von Ausländern aus meist islamischen Ländern ein, die seinerzeit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forcierte.
Trotz schwacher Geburtenrate und der Abwanderung deutscher Staatsbürger ist die Einwohnerzahl Deutschlands laut Statista inzwischen auf 84,7 Millionen angewachsen. 2014, dem letzten Jahr vor Merkels Grenzöffnung, lag sie noch bei 81,2 Millionen.
Einer früheren BiB-Studie zufolge sind die deutschen Auswanderer überdurchschnittlich gut gebildet und im Mittel 37 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung – inklusive der meisten jungen Zuwanderer – liegt bei knapp 45 Jahren. (fh)